Guten Morgen,
Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde noch ein Nachtfahrverbot für Güterzuege diskutiert, um die Anwohner vor Lärm zu schützen. Güterverkehr findet - nicht nur auf der Schiene, sondern auch auf der Straße - hauptsächlich Nachts statt, zudem werden die Trassen tagsüber für den Personenverkehr gebraucht, ein solches Nachtfahrverbot hätte somit den Schienengueterverkehr weitgehend verunmöglicht. Unter diesen Umständen ist es für die Bahnen sehr schwierig in neue Fahrzeuge zu investieren - werden sie im Inland nicht mehr gebraucht, so ist ein Verkauf ins Ausland wegen unterschiedlicher Vorschriften meist nur mit erheblichen Verlusten zu realisieren. Die Altersstruktur der Tfz ist bekanntlich nicht gerade günstig.
Im Fall Bad Wurzach kommt noch hinzu, dass der von Ulm kommende Zug 2 mal Kopf machen muss und die Strecke nur sehr geringe Fahrgeschwindigkeiten zulässt. Es fallen somit im Verhältnis zur Entfernung relativ viele Tfz- und Personalstunden an. Bekanntermaßen sind die Fixkosten für Tfz ein großer Brocken, zudem sind auch die kilometerabhaengigen Kosten für Dieselfahrzeuge relativ hoch. Frachtpreise errechnen sich im Allgemeinen aus Tonnage und Entfernung,
Eine wirtschaftliche Bedienung der Strecke ist deshalb entsprechend schwierig. Aus dem selben Grund haelt sich das Interesse der DB an den Rossberger Kieszuegen in engen Grenzen.
Gruß
Achslastvermehrer