Liebe Forumsteilnehmer,
den ruf nach etwas mehr Thema als Fotos von Jo 33 habe ich vernommen. Das Thema Lindau und S-Bahn in die Schweiz stand bei Pro Bahn Vorarlberg, wo ich für Pressearbeit und Deutschlandanbindung tätig bin, auch schon auf der Tagesordnung. Nachdem ich am 31.10.2019 auf Einladung des Bahnpolitischen Sprechers der Bundestagsfraktion der Grünen zu einem Informationstreffen in Lindau-Reutin einschließlich Baustellenbesichtigung eingeladen war, bei dem neben der Bauleitung von DB-Netz zeitweise auch OB Eckert anwesend war, gebe ich gerne meine Einschätzung der vorgetragenen Positionen zum Besten. Wegen der Fülle der Thematik gliedere diese teilweise anhand der von c.miller diesbezüglich aufgeworfenen Fragen und zum Teil auch als neue Beiträge.
Aufgabenverteilung Lindau-Reutin/ Lindau - Insel
Mit nur drei Bahnsteigkanten(die Bahn spricht von vier weil eines sicherungstechnisch teilbar ist) werden in Lindau-Reutin außer zum Fernverkehr wohl keine wesentlichen Umsteigemöglichkeiten hergestellt werden können, weil die zwei Durchgangsgleise mit je zwei S-Bahnfahrten und einer 1Fernzugfahrt (mit Option S-Bahn Schweiz?) stündlich wenig Platz für zeitgleich wendende Züge lassen. Diese Funktion wird mit 6 Bahnsteigkanten wohl auf dem Inselbahnhof bleiben. In den bisherigen Planungen ist nur für eine RE- Linie Richtung München/Augsburg eine Bedienung beider Bahnhöfe vorgesehen. Sollte es zukünftig mehr durchlaufende Züge geben, wie an anderer Stelle noch beschrieben, wird für korrespondierende Anschlüsse der Bahnhof Bregenz mit fünf Bahnsteigkanten (die ebenfalls teilbar und teilweise sogar mit Gleiswechsel sind) wohl eher sinnvolle Kapazitäten bieten. Wenig sinnvoll scheint in diesem Zusammenhang jedoch die vorgesehene Kürzung der Gleise auf der Insel, die der Immobiliengier mancher Lindauer geschuldet ist.
Gruß Martin