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Zwischen der Schweiz und Österreich gab es keine finanziellen Abkommen. Die ÖBB haben die Ausbauten zwischen St. Margrethen und Bregenz auf Grundlage des künftigen Fahrplans selbständig geplant und der österreichische Staat finanziert diese Ausbauten ohne fremde Hilfe. Zu Verzögerungen ist es in Lauterach West wegen gerichtlicher Einwendungen gekommen. Ausserdem konnten letzten Sommer in der dortigen Streckensperrung wegen der Coronapandemie nicht alle Arbeiten wie geplant ausgeführt werden. Dies muss nun nachgeholt werden.
Für die Elektrifikation und den Ausbau der Linie Lindau-Geltendorf hatte die Schweiz Deutschland sogenannte A-fonds-perdu-Beiträge angeboten. Genau wie dies die Schweiz für drei Linien in Frankreich getan hat: Bellegarde – Bourg-en-Bresse, Delle – Belfort und die LGV Rhin-Rhône. Bei A-fonds-perdu-Beiträgen handelt es sich Zahlungen, welche der Empfänger nicht zurückzahlen muss. Von diesem Angebot hatte Frankreich grosszügig Gebrauch gemacht.
In Deutschland hingegen hatte sich das Bundesfinanzministerium vehement dagegen gewehrt, von der Schweiz Geld für Ausbauten von Bahnstrecken geschenkt zu bekommen. Für die Gäubahn kam gar keine Finanzierungsvereinbarung zustande und für die Allgäubahn wurde das Schweizer Angebot von Deutschland auf ein zu rückzahlendes Darlehen von maximal 50 Mio € heruntergehandelt. Von diesen 50 Mio € hatte Deutschland gesamt auch nur 17.6 Mio € abgerufen, die restlichen 32.4 Mio € blieben ungenutzt.
Gruss