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ZM zu Elektrifizierung: "Oberschwaben wird's freuen"

Gestern im Südkurier hier:

Oberschwaben wird's freuen

Studie bewertet Wirtschaftlichkeit der Südbahn-Elektrifizierung überraschend positiv

Überraschend positiv bewertet eine von Staatssekretär Rudolf Köberle (CDU) in Auftrag gegebene Studie den Ausbau der "Südbahn" Ulm-Bodensee. Mit der geplanten Elektrifizierung könnten die Zeiten der bislang gemächlich vor sich hin schnaufenden "Schwäb'schen Eisebahne" bald Geschichte sein.

Stuttgart/Ulm/Karlsruhe

VON STEFAN JEHLE

Stuttgart/Ulm/Karlsruhe - Magistrale für Europa, Stuttgart21, Ausbau der Rheintalbahn: die Modernisierung des Eisenbahnnetzes in Baden-Württemberg bekommt in Kürze wohl zusätzliche Konkurrenz. Der erwartete gesamtwirtschaftliche Nutzen übersteige bei weitem die Kosten des gewünschten Ausbaus, hatte Köberle bereits auf einem Kongress am Bodensee angedeutet. Das wird jetzt von seinem Stuttgarter Büroleiter bestätigt. Die Studie, erstellt von Intraplan Consult in München und der Beratergruppe Verkehr&Umwelt (BVU) in Freiburg ist als Entwurf fertig und befindet sich "in letzten Abstimmungsrunden", wie ein Sprecher der beteiligten Consultingfirmen bestätigte.

"Die Wirtschaftlichkeit ist eindeutig nachgewiesen" erklärte Axel Müller, Referent für Investitionen in öffentliche Fernverkehrssysteme beim Bundesverkehrsministerium in Berlin gegenüber dieser Zeitung. Bei verschiedenen der Studie zugrunde gelegten Varianten sei eine volkswirtschaftliche Rendite zwischen 1,8 und 2,4 errechnet worden. Die Kosten für die Ausbaumaßnahme werden "auf deutlich über 100 Millionen Euro" geschätzt.

Schon seit vielen Jahren fordern Regionalpolitiker in Südwürttemberg und Vertreter der Industrie, vorneweg die Industrie- und Handelskammer in Ulm, die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Ulm über Biberach und Friedrichshafen nach Lindau. Untersucht wurden jetzt auch die Gäubahn Stuttgart-Singen und die Strecke München-Lindau. Die rund 120 Kilometer "Südbahn" ist eine der wenigen verbliebenen Hauptstrecken in Deutschland, die bis heute nur mit Dieselloks betrieben werden. Mit bedeutet höheren Schadstoffausstoß, etwa beim Umspannen der Loks der auf die Strecke übergeleiteten Fernverkehrszüge oder beim Beschleunigungen. Manchen Nutzer erinnern die Dieselloks an die vielfach besungene "Schwäb'sche Eisebahne", die einstmals von Stuttgart, Ulm, über Meckenbeuren und Durlesbach eher gemächlich an den Bodensee zuckelte. Die Befürworter der Elektrifizierung erwarten deutliche Fahrgastzuwächse.

Das Vorhaben, das - so Köberle - "schon seit Jahren beim Bund und der Bahn eingefordert wird", tritt nun möglicherweise in Konkurrenz zu anderen Großprojekten der Bahn: der Magistrale für Europa, einer Initiative zur durchgehenden TGV/ICE-Schienenverbindung von Paris über Straßburg, Karlsruhe, Stuttgart nach Wien, dem Bahnhofsprojekt "Stuttgart21", das neben dem Ausbau des Hauptbahnhofes der Landeshauptstadt auch den Neubau der Strecke Wendlingen-Göppingen-Ulm für den ICE-Verkehr vorsieht, sowie dem im Bundesverkehrswegeplan als vordringlich eingestuften Ausbau der Rheintalbahn mit mehreren Bauabschnitten zwischen Offenburg und Basel.

"Stuttgart21" wird nach neuesten Berechnungen des Bundesverkehrsministeriums 2,95 Milliarden Euro verschlingen, annähernd soviel wie - laut aktuellem Bundesverkehrswegeplan - der Ausbau der Rheintalstrecke am südlichen Oberrhein. Die jetzt für die "Südbahn" erstellte standardisierte Bewertung, ein Verfahren das der frühere Leiter des Verkehrswissenschaftlichen Instituts (IEV) der Universität Stuttgart, Gerhard Heimerl, zusammen mit der Intraplan Consult in München entwickelt hatte, sieht auch für "Stuttgart21" einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen. Der liege, so ließ der 2002 emeritierte Heimerl zuletzt in einem Vortrag vor der SPD-Gemeinderatsfraktion in Stuttgart wissen, "bei deutlich über 2,5". Auch die positive Bewertung für die Südbahn überraschte jetzt selbst die Auftraggeber. Der Berechnung liegt beispielsweise der Reisezeitgewinn und die Verminderung von Umweltbelastungen zugrunde.


Und dann auch noch gleich noch die Strecke Friedrichshafen-Radolfzell elektrifizeren, dann könnte man auch endlich auf diese nervigen 611-Kisten verzichten, mit beispielsweise einem FLIRT müsste wohl sogar die Neigetechnikfahrzeiten eines 611 halten können und könnte so die Fahrzeit kürzen, ohne darauf angewiesen zu sein, ob die Neigetechnik im 611 mal gerade zufällig benutzt werden darf. Der 611 hat zwar sehr bequeme Sitze, so ähnliche könnte man aber auch ein "Fernverkehrs-FLIRT" einbauen. Oder man beschafft gar elektrische Neigezüge und wäre schneller als die 611 je waren... In Singen müsste man dann zwar umsteigen, oder man Elektrifizert gleich noch Schaffhausen-Basel, wäre wohl kein so grosses Problem. In Schaffhausen gibt es eh Überlegungen, die Strecke Schaffhausen-Erzingen zu Elektrifizeren, Basel-Waldshut ähnliche Überlegungen wegen S-Bahn Basel, das verbleibende Stück Erzingen-Walshut wäre ja nicht mehr weit.

Florian
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ZM zu Elektrifizierung: "Oberschwaben wird's freuen"

Florian Ziese148004. Juni 2006 11:24

Re: ZM zu Elektrifizierung: "Oberschwaben wird's freuen"

arj108405. Juni 2006 00:59

Re: ZM zu Elektrifizierung: "Oberschwaben wird's freuen"

MartinKBS751111705. Juni 2006 10:25

Re: ZM zu Elektrifizierung: "Oberschwaben wird's freuen"

Ivo Dommer111505. Juni 2006 11:06

Re: ZM zu Elektrifizierung: "Oberschwaben wird's freuen"

MartinKBS751109705. Juni 2006 11:47

Re: ZM zu Elektrifizierung: "Oberschwaben wird's freuen"

Fahrgast116305. Juni 2006 20:56

meines Wissens ja owT

Helmut Bückle110205. Juni 2006 21:49

Welches ist die Mussolini-Kurve?

diezge139505. Juni 2006 20:58

Re: Welches ist die Mussolini-Kurve?

Martin Klust141505. Juni 2006 23:40

Re: Welches ist die Mussolini-Kurve?

Olli170906. Juni 2006 15:25

Re: Welches ist die Mussolini-Kurve?

Schwandorfer114006. Juni 2006 15:36

Re: Welches ist die Mussolini-Kurve?

Olli112006. Juni 2006 15:43

Re: Welches ist die Mussolini-Kurve?

Schwandorfer129606. Juni 2006 16:07

Re: Welches ist die Mussolini-Kurve?

Olli136607. Juni 2006 21:18



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