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Schüler werkeln in der alten Bahnkantine (PM)

Schüler werkeln in der alten Bahnkantine
Freie Schule nutzt Räume für Werkunterricht - Am Samstag Tag der offenen Tür

Bild alte Bahnkantine als Werkraum
Sophia Göppel, Lehrerin Steffi Wengert, Luciana Hille, Yasmin Yildirim beim Filzen. Dahinter sitzen Atreju Breidenbach und Raphael Neu, die malen, während ganz hinten Niko Stadler sich einen Marienkäfer sägt. (Foto: Christian Flemming)

Von Jürgen T. Widmer

Lindau Kinder sind Leben. Wer daran Zweifel hat, der muss sich nur in der ehemaligen Kantine der Deutschen Bahn auf der Hinteren Insel umsehen. Mehr als zehn Jahre stand das Erdgeschoss leer, seit die Bahn ihre Kantine geschlossen hatte. Staub, Spinnweben und Feuchtigkeit nagten an den hohen Räumen. Seit Beginn dieses Schuljahres sieht das anderes aus. Seitdem hat die Freie Schule hier ihre Werk- und Theaterräume eingerichtet.

Vor den Preis, nämlich eine geräumige Werkstatt, hatten die Götter und das schmale Budget jede Menge Schweiß gesetzt. „Die Räume wurden mit viel Eigenleistung der Eltern hergerichtet“, sagt Doris Faißt, Mitglied der Schulleitung. Der alte Holzfußboden wurde abgeschliffen und sorgt jetzt für eine warme Atmosphäre, der Putz an den Wänden ist neu und auch die Elektrik wieder auf dem aktuellen Stand.

So erinnern jetzt nur noch vereinzelte Schilder an den Wänden an die Geschichte des Gebäudes. „Nur Dienstpersonal“, steht beispielsweise an der ehemaligen Essensausgabe.

„Die Kinder haben geholfen, die Sachen aus der alten Werkstatt in die neuen Räume zu bringen“, erzählt Steffi Wengert, Werk-und Sportlehrerin. Engagement über den Unterricht hinaus gehört zum Wesen der Freien Schule. Ebenso wie das gemeinsame Lernen und Arbeiten in jahrgangsübergreifenden Gruppen. Oder Verzicht auf Noten. Nach zehn Jahren können die Schüler mit der Mittleren Reife abschließen, so der Plan. Noch gibt es aber erst acht Klassenstufen.

In der Werkstatt bekommen die Kinder von den Lehrern den Impuls zum selbstständigen Arbeiten geliefert. Die Bandbreite ist dabei weit. Filzen, Töpfern oder Schreinern – die neue Werkstatt bietet viele Möglichkeiten. Gleich nebenan ist der neue Theaterraum, in dem geprobt werden kann, aber auch kleinere Aufführungen stattfinden können.

Dauer des Mietvertrags ungewiss

„Wir haben versucht, mit einfachen Mitteln möglichst viel zu erreichen“, sagt Faißt. Dies ist auch ein Gebot der Vernunft. Denn wie lange die Freie Schule die Räume nutzen kann, ist fraglich. Viel wird davon abhängen, wie es in der Bahnhofsfrage weitergeht. „Wenn wir wüssten, dass wir länger drin bleiben können, hätten wir sicher mehr investiert“, sagt Faißt. Denn die Räume bieten nicht nur hervorragende Möglichkeiten, sondern auch die Lage in unmittelbarer Nähe zur Schule ist optimal.

Es gehört zum pädagogischen Konzept der Freien Schule, den Kindern auch handwerkliche Fähigkeiten beizubringen. Dies gilt für den täglichen Unterricht ebenso wie für das freiwillige Nachmittagsangebot, dass von Montag bis Donnerstag den Schülern offen steht.

Am Samstag will sich die Freie Schule der Öffentlichkeit präsentieren. Dabei können sich die Besucher nicht nur einen Eindruck von den Räumlichkeiten verschaffen sondern bekommen auch Unterrichtsergebnisse beispielsweise aus dem Theateruntericht präsentiert. Um 11 Uhr geht es los, das Ende wird gegen 17 Uhr sein.

(Erschienen: 17.11.2011 17:10)
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Schüler werkeln in der alten Bahnkantine (PM)

Hechter97818. November 2011 20:04



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