Hergensweiler wünscht sich einen Bahnhalt (PM)

Hergensweiler wünscht sich einen Bahnhalt
Bayerische Eisenbahngesellschaft soll Potenzial prüfen


Einstimmig durchgegangen ist eine erneute Initiative von Gemeinderätin Pia Präger zugunsten eines Bahnhaltepunktes in Hergensweiler. Im Gremium gab es durchweg positive Resonanz auf den Beschlussvorschlag, bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft die Erstellung einer Potentialprognose zur Eröffnung des Bahnhaltepunktes zu beantragen.
Hergensweiler wünscht sich einen Bahnhalt „Wir können nichts verlieren, nur gewinnen“, meinte Ratsmitglied Anton Hagg dazu, dass diese Untersuchung die Gemeinde nichts kostet. Auch der „begeisterte Bahnfahrer“ Albert Wagner wollte die Signale auf Grün gestellt wissen.

Würde die Potentialprognose positiv ausfallen, könnte ein Haltepunkt eingerichtet werden, hieß es in Prägers Antrag. Bahnsteige und deren Ausrüstung würden im Falle der Verwirklichung von DB Station, DB Netz und Wirtschaftsministerium bezahlt. Hergensweiler müsse allein für die äußere Erschließung aufkommen.

Die Kosten hierfür sieht Präger als gering an, da Zubringerstraßen, Parkplätze und ein barrierefreier Übergang vorhanden seien. Die Gemeinderätin wies auf die für 2017 geplante Elektrifizierung der Strecke Lindau-Memmingen-Buchloe-München hin.

Die Gemeinde sollte vor deren Fertigstellung auf einen Haltepunkt drängen, damit dieser in das noch nicht fertig ausgearbeitete Fahrplankonzept einfließen kann. Der Landkreis Lindau habe ebenfalls ein großes Interesse daran, dass die an der Bahnstrecke liegenden Haltepunkte wieder eröffnet werden, so Präger.

Dadurch würde das ÖPNV-Angebot im unteren Landkreis stark verbessert, die Kosten für den Schülertransport könnten verringert werden. Außerdem seien die Haltepunkte Bestandteil des Bodensee-S-Bahn-Konzeptes.

Schon 2003 hatte Pia Präger den Antrag gestellt, mit der Bahn über einen Haltepunkt zu verhandeln. Damals hatte der Gemeinderat das Vorhaben abgelehnt.

Bürgermeister Georg Betz führte in diesem Zusammenhang aus, dass nach der damaligen Rechnung Kosten von 500 000 Mark auf die Gemeinde zugekommen wären. Gleichzeitig hätte es nur eine Gewähr von zwei Jahren für den Bestand des Bahnhaltepunkts gegeben.

Westallgäuer Zeitung