Die Region hat doch zu einem Großteil vertakteten Fernverkehr. Er wird eben nur von DB Regio gefahren. Lindau - Stuttgart, Ulm - Basel sind de facto Fernverkehr.
"§ 8 Förderung der Verkehrsbedienung und Ausgleich der Verkehrsinteressen im öffentlichen Personennahverkehr
(1) Öffentlicher Personennahverkehr im Sinne dieses Gesetzes ist die allgemein zugängliche Beförderung von Personen mit Straßenbahnen, Obussen und Kraftfahrzeugen im Linienverkehr, die überwiegend dazu bestimmt sind, die Verkehrsnachfrage im Stadt-, Vorort- oder Regionalverkehr zu befriedigen. Das ist im Zweifel der Fall, wenn in der Mehrzahl der Beförderungsfälle eines Verkehrsmittels die gesamte Reiseweite 50 Kilometer oder die gesamte Reisezeit eine Stunde nicht übersteigt" - Auszug PBefG.
Wenn hier eine Linie Würzburg - Stuttgart - Ulm - Lindau (immerhin fast 400 km) ggf. bis Bregenz an einen Regio-Anbieter vergeben wird, braucht man sich doch nicht wundern, wenn niemand eigenwirtschaftlichen Fernverkehr anbieten möchte. So schön das Ganze auch mit den langen "Nv"-Linien sein mag, es verzerrt nunmal den Markt und wenn ich die positiven Effekte haben möchte, dann muss ich eben auch mit den negativen Folgen leben.
Das Ganze dürfte erst dann so richtig spannend werden, wenn es im Fv mehr private EVU gibt, die auf lukrativen Strecken den Nv als unerwünschten Konkurrenten sehen. Denn über die gesetzliche Definition des Nv gehen viele Linien heute schon weit hinaus.