Re: "Strom alleine bringt Südbahn nur begrenzt in Schwung"

Hallo,

ich wundere mich ebenfalls über manche Aussagen des Herrn Köhler in dem Artikel:

zum Beispiel:

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Auf einer durchgehend elektrischen Strecke könnte "die Qualität" der Züge wieder besser werden, wie sich Köhler ausdrückt. Sprich: Die Bahn setzt möglicherweise wieder mehr überregional verkehrende Züge ein, die nicht in Ulm enden sondern beispielsweise durchgehend den Bodensee mit dem Ruhrgebiet verbinden.

=> Die IR-Verbindungen wurden doch gerade dewegen gestrichen, weil DB Fernverkehr bzw. damals DB Reise&Touristik diese nicht mehr als wirtschaftlich für sich selbst ansah. Einzelne IC mit den Nummer 20XX ab Stuttgart gibts es zwar, welche man durchbinden könnte, aber das bezweifle ich doch sehr, denn wie er auch sagt, es wären aber nur ein paar Minuten Fahrzeitverkürzung. Und den Fahrgast interessiert eigentlich nicht, ob seine Strecke nun elektrifiziert ist oder nicht. Also wieso soll sich das dann jetzt rentieren? V.a. wegen den beschlossenen Kürzungen für den ÖPNV fällt die Variante schon mal weg, dass das Land viele neue Nahverkehrsleistungen bestellt. Die paar Minuten Gewinn werden auch ned mehr reißen. Andererseits haben wir auf der Südbahn eine wirklich gute Auslastung der Züge, das muss man schon sagen. Aber der größte "Hund" in seiner Aussage finde ich, dass er sagt, dass alle Züge in Ulm enden würden. Was ist denn mit den IRE Lindau-Stuttgart, oder unserem IC, oder den RBs Biberach-Süd/Laupheim Stadt-Langenau?
Was meint er überhaupt mit Qualität? Diese hängt für mich als Fahrgast doch eher vom Zugmaterial als vom Laufweg ab, ob ich da jetzt einmal umsteigen muss oder nicht, ist doch relativ wurscht.

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Auf einer elektrifizierten Strecke zwischen Ulm und Friedrichshafen könnten zwar nur wenige Minuten hereingefahren werden. "Diese Minuten sind aber entscheidend", sagt Köhler. Sie entscheiden häufig darüber, ob Fahrgäste ab Ulm, die dort verspätet mit einem anderen Zug ankommen, den Zug Richtung Bodensee noch erreichen. Anders ausgedrückt: Wenn der Zug auf der Südbahn schneller wäre, könnte er auf verspätete Züge in Ulm länger warten.

=> Dies stimmt so nicht. Es gibt feste Regelungen zum Abwarten von Zügen. Schon allein deswegen, weil jede Minute Verspätung im Nahverkehr Strafzahlungen an das Land zur Folge hat. In Bayern wird z.B. im Normalfall gar nicht mehr gewartet, dies gilt zwar eigentlich auch in Baden-Württemberg, aber der Erfahrung nach wird trotzdem 5 Minuten, teilweise sogar 10 Minuten gewartet (bei Verbindungen kurz vor Betriebsschluss oft sogar 15-20 Min!).

Mal noch zwei allgemeine Fragen:

1. Kann der Oberbau bei Durlesbach überhaupt so verbessert werden, dass der jetzige 110er-Abschnitt mit 160 km/h befahren werden kann? Denn man will ja eine durchgehende 160-Verbindung.
2. Wo gibt es auf der 731 überhaupt genug Platz für ne zweite Trasse? Denn mehr als eine Strecke mit zweigleisigen Abschnitten wird ned drin sein, schätze ich.

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Viele Grüße,
kbs753


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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.06 12:21.