Liebe Südbahnfreunde, derartige schwarz/weiß Diskussionen irritieren vermutlich nicht nur mich. Ich versuche nachfolgend ein paar Dinge zusammen zu fassen. Fakt ist, dass die Informationen zur Brechung in St.Gallen in mehreren Medien zu finden waren. Dass die SBB das nicht schmeichelhaft findet ist verständlich. Ob der planmäßige Einsatz von zusätzlichen Verstärkerzügen und die damit verbundene nachrangige Behandlung verspäteter ECE-Züge aus München nun eine Linienbrechung darstellt oder nicht, ist eine Ansichtssache. Problematisch für diese Linie sind nicht nur die Verhältnisse im württembergischen Allgäu. Der viel zu klein gebaute Bahnhof Lindau/Reutin schafft ebenso Probleme wie der enge Nahverkehrstakt in Vorarlberg. Auch in St.Margrethen, wo die S-Bahn Vorarlberg praktisch dauerhaft auf Gleis 3 parkt, wird der Betriebsablauf beeinträchtigt. Im Abschnitt Geltendorf- München Pasing kommt es zu Zugfolgeproblemen mit der S-Bahn. (hier gab es seit Fahrplanwechsel offenbar fahrdienstliche Optimierungen). Eines der größten Probleme, das aus der Schweiz selbst kommt, sind zunehmend mindertaugliche Zuggarnituren. ( fehlendes bogenschnelles Fahren verursacht knapp 10min minus) Eine insgesamt zu geringe Anzahl von Reservegarnituren, Bauartverschiedenheiten, erforderliche Nach-und Umrüstungen und mittlerweile auch das Fahrzeugalter sind hierfür verantwortlich. Die Gesamtheit dieser Probleme lässt auch mittel-und langfristig kaum auf merkbare Besserung hoffen.