Dazu kommt noch eine miserable Disposition bei DB Infra-Go. Wenn die sauber disponieren würden und ihre Richtlinien umsetzen würden, dann wären mindestens 30% der Züge, weniger der zerlegten Züge auf Schweizer Gebiet. Ziel muss es sein, die Kiste im ausbrechenden Verkehr in Richtung Schweiz mit maximal 5 Minuten zu übergeben. Daher würde ich dem durchführenden Unternehmen (DB Fernverkehr) die Expresstrasse anbieten. Zumindest in Richtung Zürich. Dann wäre das Thema klar geregelt. Alles geht auf die Seite und der ECE hat grüne Welle. Es würde keine Diskussionen mehr geben. Und sobald der ECE ein haltezeigendes Signal sieht, geht das auf die Kappe der Fahrdienstleiter. Leidtragender wäre der gesamte Nahverkehr, den man schlichtweg in alle Ewigkeiten verspäten würde. Aber hey, dann ist es so. Dann lernt die deutsche Verkehrspolitik mal das es maximal dumm ist, immer alles nur auf Sparflamme auszubauen. Die Elektrifizierung der Eingleisigen war der erste Fehler und andere Fehler wie oben schon erwähnt folgten. Stichwort: Bahnhof Reutin. Die Aeschacher Kurve fehlt im zweispurigen Ausbau. Dort verlieren viele ECE final dann aus München kommenden, wenn sie 3-5 Minuten Verspätung mitbringen, weil der maximal "kompetente" Fahrdienstleiter in Reutin den IRE aus Friedrichshafen vorfahren lässt. Zuwachsverspätung von 2 Min, was man genau genommen auf Schlechtleistung buchen müsste. Wenn es einer kodiert, dann maximal auf Zugfolge und meistens auch noch auf die Falsche der beiden.... Fachkräfte auf allen Ebenen eben, nicht....
Der ganze Spaß bedeutet dann: Ankunft zur Minute 57 in Reutin Abfahrt 59. Außer das Hirn schaltet ganz aus und man lässt noch die S-Bahn nach Vorarlberg vor.... Dang-Dang. Schon hat er verloren und der Schweizer wird ihn fix zerlegen ab St. Margrethen bis Zürich. (Zurecht, man muss will schließlich nicht so werden wie die Deutschen…) Es liegt dann nur an diesen zwei Minuten. Wenn der ECE durch Oberreitnau mit 3 - 5 Minuten Verspätung durcheilt, hat er grüne Welle bis zur Grenze zu haben, sonst ist es defacto rum! Das ist Fakt und darüber sollte es nix zu Diskutieren geben. Das lernen die maximal "kompetenten" Fdl in Reutin aber nicht. Bzw. gibt es da ein oder zwei die sind schlichtweg lernresistent. Oder ist es vielleicht doch Vorsatz? Ich weiß es als Reisender nicht, aber ich weiß das es maximalen optimierungsbedarf gibt. So geht es nicht weiter. Wir machen uns in ganz Europa lächerlich, weil wir zu blöd sind Eisenbahn zu fahren. Wenn wir aber die o.g. Gründe, also Sachen, welche man aktiv mit wenig Aufwand abstellen könnten, beachten würden, wären wir wenigstens ein bisschen besser und nicht mehr ganz so wild unterwegs, wie es derzeit der Fall ist. Vermutlich ist die „Basis“ aber einfach zu demotiviert, durch die ganzen Entwicklungen, dass man dort keinerlei Optimierungswille mehr erwarten darf. Ich will damit nicht alle Bahner diskreditieren. Aber die Guten werden mittlerweile ganz offensichtlich, auch für mich als Reisender, immer weniger. Und das ist sehr schade.