Blöde Situation, ja.
Aber: Seit ich einmal beim Betriebsleiter einer Bahnbusgesellschaft im Büro stand, als dieser versucht hat, auf drei Telefonen gleichzeitig einen Busnotverkehr zu organisieren weiß ich, welche Kunst es ist, einen Busnotverkehr zu organisieren.
Dazu kommt, dass auch in Normalzeiten die Personalsituation bei den meisten Unternehmen äußerst kritisch ist. Nicht, weil man sparen möchte, sondern weil der Markt kein Fahrpersonal hergibt. früher hatte fast jeder junge Mann bei der Bundeswehr einen Lkw-Führerschein gemacht. Die Berechtigung Busse zu fahren, war kaum mehr als ein obendrauf gesetzter Verwaltungsakt. Da hätte man zur Not relativ kurzfristig Studenten zu Busfahrern machen können. Heute ist es ein eigener, sehr umfangreicher Führerschein.
Selbst Taxen sind nicht immer zu bekommen. Für 300 Fahrgäste auch keine Lösung. Viele haben geplante Fahrten und ebenfalls nur sehr beschränkte frei disponierbare Kapazitäten.
Derzeit kommt Corona mit aktuell sehr vielen Erkrankten oder in Quarantäne befindlichen oben drauf. Es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht von Unternehmen liest, die ihr Angebot temporär einschränken müssen oder Listen mit den Ausfällen des Tages auf ihre Website stellen.
Meist ist es am besten, sich mit dem örtlichen ÖPNV durchzuschlagen... Wenn die Ausfälle korrekt im Auskunftssystem hinterlegt sind, kann das im besten Fall sogar automatisch als "aktuelle Alternative" gehen.
BTW: In einer ähnlichen Situation (Baum auf den Gleisen) bin ich so gezielt zu einer etwas näher gelegenen Bushaltestelle gelaufen, dass sich mir gleich 15 Leute angeschlossen haben. "Der scheint was zu wissen".
Grüßle
Thomas
Das Projekt heißt Stuttgart 21, weil: 21 Jahre Bauzeit, 21 Milliarden Baukosten, 21% CDU.
Die Bundesbahn vor 40 Jahren:
Bahnhof MochenwangenWarthausen bis AulendorfStrecke Meckenbeuren - Tettnangnoch mehr zwischen Einsingen bis Aulendorfein wenig IsnyRoßbergbahn in den 80ernNiederbiegen bis WeingartenAnschlußgleis zur Fa. Stoz in WeingartenAbschiedsfahrt Öchsle und frühe Museumsbahn