Diesbezüglich bin ich mir nicht sicher ob die Anbieter das Problem sind. Vor allem die viel zu lange Betriebswirtschaftlich optimierten Infrastruktur. Ich denke da an z. B. die fehlenden Gleiswechsel zwischen Friedrichshafen und Ravensburg. Dazu kommen Dispositionsregeln, die es dem verspäteten Fernverkehr ermöglichen, SPNV-Trassen lustig zu zerschießen. Im hochbelasteten Abschnitt zwischen Köln und Duisburg habe ich als Fahrgast im RE regelmäßig fünf (!) Überholungen an drei (!) unterschiedlichen Bahnhöfen erlebt. Aus +5 wurden dann +30.
Da die Strecke Köln - Duisburg - Düsseldorf den Kern des Prestigeprojekts "Rhein-Ruhr-Express" bildet, disponiert man dort inzwischen unter Berücksichtigung der Verspätung. Oberstes Ziel ist es aus gering verspäteten Zügen pünktliche Züge und aus leicht verspäteten Zügen gering verspätete Züge zu machen. Bei massiv verspäteten Zügen will man wenn es gar nicht anders geht auch mal so lange wegstellen, bis deren Weiterfahrt keine anderen Züge verspätet. Ich empfinde das als Schritt in die richtige Richtung. Der Kern des Problems ist allerdings die völlig unzureichende Infrastruktur. Die Strecke wird von vier auf sechs Gleise ausgebaut. Auch der Kölner Hbf pfeift aus dem letzten Loch. (ohne S-Bahn) mit 9 Gleisen und von der Hohenzollernbrücke viergleisiger Zufahrt pfeift der Bahnhof leistungsfähig aus dem letzten Loch. Trotz Doppelbelegungen. Solche Probleme baut man in Stuttgart gerade erst auf, für viel Geld.
Grüßle
Thomas
Das Projekt heißt Stuttgart 21, weil: 21 Jahre Bauzeit, 21 Milliarden Baukosten, 21% CDU.
Die Bundesbahn vor 40 Jahren:
Bahnhof MochenwangenWarthausen bis AulendorfStrecke Meckenbeuren - Tettnangnoch mehr zwischen Einsingen bis Aulendorfein wenig IsnyRoßbergbahn in den 80ernNiederbiegen bis WeingartenAnschlußgleis zur Fa. Stoz in WeingartenAbschiedsfahrt Öchsle und frühe Museumsbahn