Wattenweiler war für mich immer ein wenig ein geheimnisvoller Ort. Bis zur Inbetriebnahme des Dr-Stellwerks in Bad Schussenried (1982) war die Blockstelle ständig durchgeschaltet, der Haltepunkt unbesetzt. Die Blocksignale standen ständig auf Fahrt. Die Fenster waren vernagelt. Mir wurde allerdings erzählt, dass zu den Prüffahrten des Indusi-Messzugs die Blockstelle besetzt würde, um die Signale für die Messung auf Halt stellen zu können. Ob es stimmt, keine Ahnung. Aber diese Geschichte hat mich immer verfolgt. Ein mal war ich zu dieser Zeit selbst vor Ort. Leider hatte ich damals noch keine Kamera und meinen Vater zu fragen, ob ich seine heilige Spiegelreflexkamera ausgeliehen bekomme habe ich mich nicht getraut. Der Zustand, so wie ich ihn von damals in Erinnerung habe wurde glücklicherweise von der DB Stuttgart dokumentiert und ist heute im Landesarchiv zugänglich (
Link).
Als ich vor einiger Zeit wegen Fotos aus dieser Zeit angesprochen wurde, hat mich diese Geschichte wieder gepackt. Im Rahmen meines anderen Hobby, Modellbau mit LEGO-Steinen, wollte ich das Wattenweiler wie es mal war konservieren. In Bücher habe ich weitere Fotos sowie bei DSO (
Link1) (
Link2) gefunden und über den Kontakt bekam ich einige ganz tolle Fotos. Das zusammen bildete eine gute Grundlage für die Rekonstruktion.
Aktuell wird das entstandene Modul im Rahmen des als Fachkongress unter strengen Hygieneauflagen durchgeführten Bauspielbahn-Treffen im alten Straßenbahndepot von Scheuditz bei Leipzig ausgestellt. Das bietet nicht nur die Möglichkeit des kompletten Aufbau unter großzügigen gut fotografierbaren Platzverhältnissen, sondern auch die Möglichkeit, Fotos mit tollen Fahrzeugmodellen anderer Baumeister zu machen.
Natürlich habe ich auch einen Indusi-Prüfzug gebaut. Der gehört für mich dazu.

Gerhard hatte mich mit seinem Foto von dem fabrikneuen "Bähnle" beim Abladen in Weingarten angefixt. Hier das Gespann mit einer 94 von Nick und dem beladenen Rungenwagen. Wahrscheinlich wird eine T5, eine 50er oder ganz was anderes die Straßenbahn gebracht haben.

Hier die 42er von Ben mit von mir gebauten Umbauwagen.

Mit leichtem Zeitsprung wäre es sogar vorbildgerecht. Himbeerrote 218 mit Dostos von Ben

Flickr
und mit noch größerem Zeitversatz die elektrische Traxx von Dennis mit den Dostos von Ben.

Grüßle
Thomas
Das Projekt heißt Stuttgart 21, weil: 21 Jahre Bauzeit, 21 Milliarden Baukosten, 21% CDU.
Die Bundesbahn vor 40 Jahren:
Bahnhof MochenwangenWarthausen bis AulendorfStrecke Meckenbeuren - Tettnangnoch mehr zwischen Einsingen bis Aulendorfein wenig IsnyRoßbergbahn in den 80ernNiederbiegen bis WeingartenAnschlußgleis zur Fa. Stoz in WeingartenAbschiedsfahrt Öchsle und frühe Museumsbahn