Jo33 schrieb:
> Hier wollte man bei der Bahn halt einfach
> abkassieren, die Konkurrenz ausstechen mit dem
> IC2, sprich ein Kooperationsmodell in vielen
> Regionen anbieten. Wir(DB) fahren Fernverkehr,
> Ihr(Land) bezuschusst, lässt es uns versüßen, dass
> wir so toll fahren, gleichzeitig benutzen wir
> Nahverkehrstrassen, welche folglich keinen
> weiteren Konkurrenzug im Nahverkehr mehr auf der
> Strecke zulässst.
Durch alle Regionalisierungsgesetze zieht sich die Definition:
Quote
Öffentlicher Personennahverkehr im Sinne dieses Gesetzes ist die allgemein zugängliche Beförderung von Personen mit Verkehrsmitteln im Linienverkehr, die überwiegend dazu bestimmt sind, die Verkehrsnachfrage im Stadt-, Vorort- oder Regionalverkehr zu befriedigen. Das ist im Zweifel der Fall, wenn in der Mehrzahl der Beförderungsfälle eines Verkehrsmittels die gesamte Reiseweite 50 Kilometer oder die gesamte Reisezeit eine Stunde nicht übersteigt.
Diese Regelung würde ich ja gerne auf den Straßenvekehr anwenden. Dann wären wahrscheinlich alle Straßen bis auf die einstelligen Autobahnen "Straßen des Nahverkehrs". Und da es um die Mehrzahl und nicht um den Durchschnitt geht, wirken sich die ganzen Autos, die nur zwischen Oberelchingen und Ulm-Ost auf der A8 fahren gleichberechtigt neben einem Fahrzeug, dass zwischen Karlsruhe und Bad Reichenhall fährt aus. Somit wäre ich mir selbst bei den Magistralen ob deren Einstufung nicht so sicher.
Wenn Nahverkehrstrassen genutzt werden, sollten die Nahverkehrstarife uneingeschränkt gültig sein. In Belgien oder den Niederlanden gelten auch im IC alle Tickets ohne Zuschlag. Welche Farbe der Zug hat, ist mir als Fahrgast ziemlich egal. Als Fahrgast weiß ich, dass der Billigste nicht immer der Beste ist. Als Steuerzahler weiß ich, dass der Billigste nicht immer der Günstigste ist. Und der Hauptteil der Kosten des Eisenbahnvekehrs lassen sich kaum beeinflussen. Auch bei den Personalkosten kann ich kaum sparen, sonst gehen die Lokführer halt zu SBB Cargo. Da viele Wettbewerbsteilnehmer Tochterunternehmen ausländischer Staatsbahnen sind finde ich die Sinnfrage des Wettbewerbs im SPNV gar nicht mehr so weit entfernt, auch wenn man damit an einem heiligen Gral aller relevanten Parteien kratzt.
> Was
> dann eben wohl heißt dass bis spätestens 2022 die
> Eigenwirtschaftlichkeit des Fernverkehrs
Den meisten InterRegio-Zügen haben nur niedrige, einstellige DM-Beträge bis zur Wirtschaftlichkeit gefehlt. Der monetäre Systembruch zwischen Nah- und Fernverkehr auf der Schiene ist bei der Bahnreform sehr hart ausgeführt worden. Tatsächlich waren die Übergänge viel fließender. Insofern finde ich den Ansatz, den Fernverkehr über kürzere Distanzen zu unterstützen sehr sinnvoll.
Wenn dann der InterRegio wieder erfunden ist, dürfte im nächsten Schritt der "Heckeneilzug" seine Auferstehung feiern. Für die Fahrgäste, die zeitlich flexibel sind, aber Umsteigen vermeiden wollen. Auch diesbezüglich gibt es bereits
erste Experimente. Über Landesgrenzen und Verkehrsverträge hinweg.
Grüßle
Thomas
Das Projekt heißt Stuttgart 21, weil: 21 Jahre Bauzeit, 21 Milliarden Baukosten, 21% CDU.
Die Bundesbahn vor 40 Jahren:
Bahnhof MochenwangenWarthausen bis AulendorfStrecke Meckenbeuren - Tettnangnoch mehr zwischen Einsingen bis Aulendorfein wenig IsnyRoßbergbahn in den 80ernNiederbiegen bis WeingartenAnschlußgleis zur Fa. Stoz in WeingartenAbschiedsfahrt Öchsle und frühe Museumsbahn